Lager Helden & Schurken 2016

Hier werden wir täglich Berichte und Bilder vom Ferienlager 2016 für euch hochladen.

Um alle Bilder der jeweiligen Tage zu sehen, einfach einmal auf das Bild neben dem Bericht drücken 🙂

Bericht 04. August

Monatelang haben wir vorbereitet, geplant und in den letzten Tagen Tonnen von Material in Kisten gepackt und in den extra gebuchten LKW verladen, so dass heute der große Tag ohne Probleme kommen konnte:
Endlich ging es los!
Pfarrer Mensinck sorgte mit dem Reisesegen noch für Beistand von oben, dann noch ein Foto, und die Kinder durften den nigel-nagel neuen Doppeldecker (!) entern, der uns sicher und entspannt nach Hofolpe ins Sauerland brachte. Das 700-Seelen Dorf empfing uns mit eher bescheidenem Wetter, dafür sorgte die im diesjährigem Motto „Helden und Schurken“ dekorierte Halle für Stimmung. Die grauen Wolken sollte uns natürlich nicht davon abhalten, draußen die Lagerregeln zu erklären und einige lustige Kennlernspiele zu spielen. Nach einer kurzen Eingewöhnungs-Pause haben wir zur Feier des Tages nett gegrillt (an dieser Stelle nochmal vielen Dank für Brot, Saucen, Kuchen…).
Am Abend stiegen wir dann sportlich in eine lange Reihe von Lagerspielen ein: Der Klassiker „Räuber und Gendarme“ sollte die Kinder abends etwas auspowern, damit im Schlafsaal dann auch mal Ruhe einkehrt, was erfahrungsgemäß am ersten Abend etwas dauern kann.

Bericht 05. August

Begonnen wurde der erste „richtige“ Tag mit lauter Musik: die Kinder waren nicht gerade begeistert, die Leiter dafür umso mehr. Es folgte ein ziemlich verschlafenes Frühstück, denn die erste Nacht in der Schützenhalle war für alle Beteiligten ziemlich lang.
Und dann ging’s auch schon los mit dem ersten Programmpunkt für heute: Das „Leitersuchspiel“. Der Name spricht für sich. Die Kinder suchen die Leiter- verkleidet als Rasen auf einer Grünfläche, Taucher im Bach oder Förster im Wald- ob sie fündig werden, ist eine andere Angelegenheit… Nachdem alle Leiter entdeckt wurden und alle Kinder gesund und munter zurück in der Schützenhalle angekommen sind, gab es natürlich erst mal Mittagessen: Nudeln mit „Bollo“, aka. Bolognese Soße.
Die Ankündigung der nächsten Aktion hat besonders bei den Kindern Jubel ausgelöst: Wir gehen wandern! Eine kleine Mittagspause, die hauptsächlich mit dem Jammern über den folgenden Programmpunkt verbracht wurde und dann: Wanderschuhe an, Rucksack auf und ab geht’s über die Hügel von Hofolpe. Und tatsächlich wurde niemand mitten im Wald zurückgelassen, auch wenn einige Kinder dies wohl lieber gehabt hätten, als weiter wandern zu müssen…
Tatsächlich wird man von „ein bisschen durch den Wald spazieren“ etwas dreckiger, als man erst mal vielleicht denkt, also was ist die logische Konsequenz? Richtig, duschen! Und schon waren alle Kinder wieder blitzeblank und wohlriechend. 
Beim Abendessen gab es dann wie immer Brötchen und Aufschnitt und die Reste vom Mittagessen, diesmal noch reichlich Nudeln und Soße, hungern musste also definitiv keiner!
Abgerundet wurde der Tag mit einer kleinen Abendshow namens „Mein Leiter kann!“. Die Kinder wählen hierbei einen Leiter, der sich stellvertretend für ihre Gruppe einigen Aufgaben stellt und dabei gegen die Leiter der anderen Gruppen antritt. Vom Erfinden eines Superhelden bis zum Auffangen von Erdnüssen mit dem Mund ist alles Erdenkliche dabei. Doch die Kinder können ihren Leiter nicht nur durch Anfeuern unterstützen, sondern auch in kleinen Schätzfragen ihr Können beweisen und den einen oder anderen Bonuspunkt für ihre Gruppe sammeln. Letztendlich konnten Merle und ihre Gruppe sich den Thron holen.
Und jetzt hoffen wir mal, dass die Kinder von der ersten Nacht noch genau so erschöpft sind wie wir und früh schlafen gehen…

Bericht 06. August

Tag drei bricht an… langsam kehrt Routine ein.
Nach einem nahrhaften Frühstück starten die Kinder als Helden wie Hulk und Ironman in das erste Spiel „Der goldene Superheld“ und erkämpfen sich und ihrem Team Punkte in kleinen Minispielen.
Zu Mittag gibt es dann Reis mit Curry, aber damit ist es natürlich nicht genug. Nach dem Mittagessen öffnet, wie am Vortag die Lagerbank. Bis auf ein paar Sparfüchse heben viele Kinder Geld ab, um sich einen zweiten Nachtisch am Lagerkiosk zu gönnen. Nach der ausgiebigen Mittagspause starten wir in den nächsten Programmpunkt. Quidditch steht auf dem Plan. Dafür wandern wir zunächst samt Toren, Poolnudeln und einer Menge Bällen durch den Wald zum großen Sportplatz. Zwei Stunden lang jagen Kinder und Leiter mit einer Poolnudel zwischen den Beinen Footballbällen und Flummis hinterher. Um fünf Uhr treffen wir dann ausgepowert wieder in der Schützenhalle ein. Die Horde geht schnell duschen, denn am Abend steht schließlich eine Party an! Das Abendessen wird eher zur schnellen Nahrungsaufnahme, denn die Kinder können es kaum erwarten sich für das Abendprogramm schön zu machen und das schönste Outfit zurecht zu legen. Um halb 9 geht es dann endlich los. Es wird ausgiebig getanzt, gequatscht und gelacht. Zur Feier des Tages gibt es außerdem Limonade. Nach zwei Stunden ist es dann Zeit ins Bett zu gehen und sich auf den morgigen Ausflug ins Schwimmbad zu freuen…

Bericht 07. August

Heute präsentierte sich das sonst eher durchwachsene Sauerländer Wetter (endlich) einmal von seiner besten Seite. Am blauen Himmel tauchten zwischendurch lediglich ein paar Schäfchenwolken auf, ideale Voraussetzungen also für einen Ausflug ins Freibad! Nach dem Frühstück konnte es dann auch dank extra gemieteten Bus direkt von der Halle aus losgehen. Das Freibad im beschaulichem Örtchen Hilchenbach hat zwar nur ein großes Becken, das sich Schwimmer und Nichtschwimmer teilen, dafür aber auch einen Sprungturm, eine Rutsche, eine riesige Liegewiese und damit alles, was sich ein Lagerkind nur wünschen kann. Die kräftige Augustsonne tat ihr Übriges, das zu Beginn eher abschreckend kalte Wasser wurde recht schnell zu einer willkommenen Abkühlung.
Am Mittag versorgte uns „Erikas Büdchen“, der Imbiss-Kiosk des Schwimmbads, mit Essen. Jedes der Kinder bekam eine frische Portion Pommes aufgetischt, die sich sehen lassen konnte. Die restliche Zeit im Freibad verbrachten wir mit Schwimmen, Spielen und in der Sonne dösen, die mittlerweile gnadenlos auf die Wiese brannte. Die Bräune, die wir alle an diesem Tag bekommen haben, steht wohl in nichts drei Tagen auf Mallorca nach.
Bekanntlich soll man aber aufhören, wenn es grade am schönsten ist, und so brachen wir am späten Nachmittag die Zelte ab und machten uns auf den Heimweg.
Noch im Bus stellten wir ziemlich schnell fest, dass der anstrengende Tag nicht spurlos an den Kindern vorübergegangen war. Ein üppiges Abendessen und eine entspannte und spannende Runde „Werwolf“ als Abendprogramm sollten die Kraftreserven der Kinder allerdings wieder gut aufgefüllt haben.

Bericht 08. August

Es war einmal ein kleines, friedliches Dorf im Sauerland mit dem Namen Hofolpe. Was die Gruppe an Kindern, die sich zur in einem Ferienlager in der örtlichen Schützenhalle aufhielt, nicht ahnte: Es war kein gewöhnlicher Morgen. Laute Musik? Nein, geweckt wurden die Kinder von 20 Superhelden, die sich ein episches Battle in den Schlafsälen lieferten. Nachdem die Kinder sich das Spektakel eine Weile angeschaut hatten, mussten sie aber natürlich trotzdem aufstehen und sich mit den Helden an den Frühstückstisch setzen. Und dort wurde das Mysterium dann aufgelöst: Es war Crazy Day!
Die Leiter superten sich beim Frühstück gegenseitig den Butterinator und sorgten dafür, dass jedes Kind satt wurde.
Weiter ging es mit dem Kaufhausspiel! Hierbei werden die Kinder in Gruppen aufgeteilt. Jedes Kind bekommt eine Rolle zugeteilt, die es verkörpert. Dann wird eine Geschichte vorgelesen. Sobald die eigene Rolle vorkommt, wird aufgepasst: Was macht meine Rolle in der Geschichte und wie kann ich das am besten umsetzen? Zwei Minuten, um die Schlafsäle nach Kostümen zu durchwühlen und dann geht es an die Präsentation.
Nachdem der Schurke, der Superheld und sein Sidekick sich dank der Hilfe der Journalistin wieder versöhnen konnten, wurde es Zeit für das Mittagessen. Aber der Tag würde ja nicht Crazy Day heißen, hätten wir uns nicht auch für das Mittagessen etwas überlegt. Was folgt, sollten Sie nicht zu Hause nachmachen! Die Tische haben wir mit Alufolien bedeckt, die Kinder haben ihre Hände unter der Aufsicht von Leitern besonders gründlich gewaschen. Dann haben die Kinder Zweierteams gebildet: Ein Kind bekommt die Augen verbunden, eines die Hände. Nun versucht das Kind mit den verbundenen Augen, das Kind mit den verbundenen Händen zu füttern. Dabei benutzen die Kinder nur ihre Hände als Werkzeug, versteht sich! Dabei muss das Kind, was sehen kann, ihm durch Anweisungen assistieren. Klingt kompliziert, war es auch! Zu unserer Überraschung blieben die meisten Kleidungsstücke und Leiter unversehrt, nur die Gesichter wurden im Anschluss gründlich gewaschen und jegliche Ketchup-Ränder und Schnitzelreste entfernt.
Doch der Crazy Day hatte sein Ende noch lange nicht erreicht. Als nächstes spielten wir das Brain-Swap Spiel: Doofenschmirtz hat einen Gehirnvertauschinator entwickelt und macht es sich zur Aufgabe, die Gehirne der Superhelden zu vertauschen. Dabei tauscht er jeweils zwei Superhelden, die dementsprechend ihr Verhalten ändern. Die Superhelden, also die Leiter, haben verschiedene Merkmale, die sie auszeichnet. Die Kinder müssen diese erkennen und dem eigentlichen Körper zuordnen. Dann müssen sie beide betroffenen Leiter fangen und zu Superwoman bringen, die beide zurücktauscht. Nachdem alle Helden und Schurken in ihrem ursprünglichen Körper angekommen waren, ging es ans Abendessen. Dieses lief aber wie gewöhnlich ab, schließlich folgte ja auch noch eine Abendshow, die die Kreativität der Kinder erneut fordert. Die Kinder müssen Lösungen für Situationen finden, indem sie mehrere Superhelden zu einem Dreamteam zuordnen, die das Problem dann lösen können.
Nach diesem verrückten Tag fielen alle Kinder sofort ins Bett, genau wie die Leiter.

Bericht 09. August

Der heutige Tag startete pünktlich um 8 Uhr. Nach einem ausgiebigem Frühstück begann das erste Spiel „Stratego“. Die Kinder schlüpften in unterschiedlich starke Rollen ,wie der Spion oder der Hauptmann und traten im weitläufigem Außengelände in kleinen Teams gegeneinander an.
Noch vor dem Mittagessen traf unser fröhliche Pastor Herr Mensinck ein und brachte viel gute Laune mit. Anschließend wurde gemeinsam gegessen. Es gab Gulasch mit Spätzle. Die Vegetarier gingen natürlich auch nicht leer aus. Für sie bereitete Barbara mit dem heutigen Küchendienst Couscous mit Zucchini und Paprika zu.
Da es am Nachmittag sportlich mit dem neuen „Beduinen-Spiel“ weiter ging, ruhten sich die meisten Kinder in der Mittagspause aus. Um halb 4 starteten wir dann. Die Kinder wurden in kleine Gruppen, die „Beduinen-Stämme“ eingeteilt und bekamen unterschiedliche Rollen. Das Ziel jedes Stammes bestand darin möglichst viele Kamele zu besitzen. Mit kleinen Behältnissen mussten sie aus einer zentral platzierten Oase Wasser holen um ihre Kamele zu versorgen. Dabei durften sie sich jedoch nicht von den Jägern der anderen Stämme erwischen lassen. Am Ende gewann der Stamm, der am meisten Kamele sammelte und diese auch mit ausreichend Wasser über die Runden brachte.
Nach dem Abendbrot wurde der Tag dann draußen mit einem von Pfarrer Mensinck geleitetem und von Gitarrenmusik begleitetem Gottesdienst zum Thema „Helden wie Wir“ abgerundet.

Bericht 10. August

Parallel zu den Spielen in Rio haben wir heute Vormittag nach dem Frühstück unsere eigene kleine Olympiade eröffnet. In insgesamt acht Disziplinen haben sich die Kinder gemessen, um am Ende ein begehrtes Helden-Zertifikat zu bekommen. Gefordert wurden alle wichtigen Fähigkeiten, die man im Heldenalltag braucht: Schnelligkeit, Geschick, Teamwork, alles war dabei. So konnten die Kinder nach dem Mittagessen (lecker Chilli con Carne) top vorbereitet eines der größten und aufwendigsten Lagerevents in Angriff nehmen: Das Fantasyspiel.
Das Fantasyspiel ist ein auf das Motto abgestimmtes Geländespiel, bei dem die Kinder in Gruppen versuchen, ein Problem zu lösen oder drohende Gefahr abzuwenden. Auf dem Gelände verteilt befinden sich die verschiedensten Charaktere, die alle Teil des Spiels sind und den Kindern immer kleine Aufgaben auf den Weg mitgeben, die alle aufeinander aufbauen. Am Ende führen alle Stränge zusammen und bilden die Lösung.
Dieses Jahr drohte der Superschurke Shredder damit die Papierfabrik zu zerstören, den einzigen größeren Arbeitgeber im Ort. Alle Leiter verkleideten sich ihrer Rolle entsprechend, von Technick bis Mario war alles dabei. Zwischendurch ließ sich sogar die Sonne blicken, die sich heute ansonsten eher selten zu sehen war. Nach einiger Zeit gelang es den Kindern die Schwachstelle des Schredders heraus zu finden: Sein schwacher Magen sollte ihm zum Verhängnis werden, die Gefahr war gebannt.
Da die Kinder etwas länger brauchten als normal ließen wir das Abendprogramm aus, die Kinder konnten sich schon auf ihre Matten legen und entspannen oder noch leise etwas Spielen. Dann ging es etwas früher ins Bett als sonst, denn morgen brauchen die Kinder viel Energie: Das nächste Event steht an, der Tagesausflug geht dieses Jahr nach…

Bericht 11. August

… Fort Fun! Wem Fort Fun nichts sagt: Fort Fun ist ein Freizeitpark mit über 20 Attraktionen wie mehreren Achterbahnen, einer Sommerrodelbahn und einem Kettenkarussell. Genau das richtige für die Kinder und natürlich auch unsere Leiter!
Ein flinkes Frühstück eröffnete den Tag, denn natürlich wollten alle schnellstmöglich am Zielort sein. Jedes Kind schmierte sich zwei Brötchen als Verpflegung für den Tag, davon eines mit Frikadellen, die Sophia und Julius netterweise noch am Vortag zubereitet hatten. Für 148 Frikadellen steht man nämlich (oh Wunder!) schon eine Weile in der Küche. Nachdem alle Kinder Brötchen, Wasserflasche, Schokoriegel und -brötchen eingepackt hatten, ging es ab in den Bus. Busfahrer Winnie lieferte uns schließlich heile im Fort Fun ab. Nachdem wir uns kurz auf einer Wiese eingefunden und eine weitere Treffzeit ausgemacht hatten, stürmten alle Kinder (und Leiter) los zu den ersten Fahrgeschäften. Rumsitzen kam aufgrund der niedrigen Temperaturen so oder so nicht infrage. Wir hatten insgesamt den ganzen Tag: genug Zeit, um jede Attraktion mindestens einmal auszuprobieren. Die Kinder konnten also am Ende des Tages alle ihre Achterbahnträume ausleben.
Zurück in der Halle wurde die fehlende warme Mahlzeit in Form einer Gyros-/Tomatensuppe nachgeholt. Im Anschluss wurde der Abend mit einem Film abgerundet. Die Kinder durften ihre Matratzen und Schlafsäcke mit in die Halle nehmen und haben dort „The Lego Movie“ angeschaut- zumindest war das die Idee, wobei die meisten Kinder wohl den größten Teil des Films verschlafen haben, denn der Tag war letztendlich doch anstrengender als zuerst erwartet. Ein Glück starteten wir am folgenden Tag eine Stunde später, sodass alle sich von ihrem Schleudertrauma erholen konnten.

Bericht 12. August

Tag neun begann aufgrund des gestrigen Tagesausflugs ausnahmsweise erst um neun statt um acht Uhr. Aufgrund des mäßigem Wetters starteten wir mit einem Spiel in der Halle. Zufällig ausgewählte Kinder und Leiter traten in verschiedenen Disziplinen gegeneinander an. So wurden zum Beispiel Kartenhäuser gebaut, ein Parcours mit verbundenen Beinen überwunden oder versucht das andere Team mit allen Mitteln zum Lachen zu bringen. Nach dem Mittagessen klarte der Himmel etwas auf und wir spielten draußen „Capture the flag“ (von einigen Kindern auch „Ketchup se fläck“ genannt). Jedes Team hatte eine Flagge die es vor den anderen Teams verteidigen musste. Gleichzeitig ergatterten sie die Flaggen der anderen Teams und erzielten so Punkte. Nassgeschwitzt sprangen dann alle noch vor dem Abendessen unter die Dusche. Nach einer kleinen Pause starteten wir dann ins Abendprogramm. Dies bestand aus einem Quiz, in dem die Kinder ihr in den neun Tagen erlangtes Wissen über alle Leiter und Lagerkinder beweisen konnten. Jetzt ist aber Schlafenszeit, denn morgen haben wir viel vor….Gute Nacht!

Bericht 13. August

Gestern hatten wir ausnahmsweise mal richtiges Sommerwetter: Ungetrübt blauer Himmel, kräftig Sonne. Ideal um nach dem Frühstück die kühle des Vormittags zu nutzen und einmal dem Sportplatz ganz in der Nähe einen Besuch ab zu statten. Viel mehr als eine große, ebene Aschefläche mit zwei Toren gibt es dort zwar nicht, aber selbst das ist im bergigem Sauerland schon Gold wert. Wir waren netterweise die einzigen auf dem Platz, sodass genügend Raum vorhanden war um gleichzeitig Fußball und Volleyball zu spielen, Frisbees und Raketen zu werfen oder um einfach in der Sonne zu chillen.
Als es die Temperatur draußen nach dem Mittagessen auf gefühlte 30 Grad gestiegen war, kam nur ein Programmpunkt in Frage-Wasserspiele! In Gruppen wurden die Kinder bei klassischen Apfelfischen ordentlich nass. Dafür sorgte nicht zu Letzt auch der Hinterhalt der Leiter, die sich die Kinder zum Gruppenfoto aufstellen ließen und dann heimtückisch von hinten mit Wasserbomben attackierten.
Nach der willkommenen Abkühlung aßen wir dann etwas früher als sonst zu Abend, damit die Kinder genug Zeit zum Duschen und schick machen hatten. Denn schon beim Frühstück hatte Julius in Anzug verkündet, das am Abend das Piphosino, unser schickes Casino, seine Pforten öffnen werde. Für die Kinder ein aufregendes Thema, denn traditionellerweise gehen immer Jungs und Mädel in paaren zum Casinoabend. Alternativ sind aber auch alle erdenklichen anderen Kombinationen und Gruppen erlaubt.
Nach etlichen Fotos konnte es dann endlich losgehen am Roulette, Black Jack und den Würfeltischen. Dazu gab es noch eine Lotterie und zur Erfrischung der Gäste leckere Cocktails und Getränke. So flossen etwa 1 ½ Stunden massenhaft Chips im Wert von bis zu 50.000 Piphodollar. Im Anschluss gab es natürlich eine eskalative Aftershowparty, bei der bis tief in die Nacht die Sau rausgelassen wurde, diesmal inklusive Schachtanz.

Bericht 14. August

Nach dem gestrigen Casinoabend wollten wir den Kindern (und den Leitern) natürlich die Chance geben sich etwas zu erholen, also was bietet sich eher an als Ausschlafen und anschließendes Brunchen? Bis um elf Uhr hatten die Kinder Zeit, sich etwas vom Buffet zu schnappen- zum Beispiel Müsli oder Rührei- und sich gemütlich damit an den Tisch zu setzen. Die Mehrheit der Kinder befand sich dennoch um neun Uhr morgens schon in der Halle- zum Erstaunen der Leiter, die um zehn Uhr morgens ein fast leergeräumtes Buffet auffanden. Um elf Uhr wurden die Reste dann weggeräumt und der erste Programmpunkt eingeleitet: Die Postkartenaktion!
Wie jedes Jahr wurden auch dieses Jahr wieder Postkarten verkauft, deren Erlös uns einen ganzen Schwimmbadbesuch ermöglicht hat! Diese Postkarten wurden nun von den Kindern bemalt und beschrieben und verschickt. Nachdem alle Kinder ihrer Kreativität freien Lauf lassen konnten, war es Zeit für etwas mehr Action. So gab es eine kleine Suppe zu Mittag, da das Frühstück schon ausgiebig genug war und anschließend ging es raus in die Wildnis beim „Hüttenspiel“! Jede Gruppe von Kindern schnappte sich einen Leiter, mit dessen Hilfe sie anschließend eine Hütte irgendwo auf dem Gelände bauen mussten. Dazu durften sie nur vorgegebenes Material, wie ein Tarnnetz oder ein Stück Pappe, und tote, abbaubare Materialen aus dem Wald, wie abgebrochene Äste oder Laub, verwenden. Für das ganze hatten sie 90 Minuten Zeit. Danach wurden Fotos von den fertigen Bleiben gemacht, die morgen in einer Präsentation bewertet werden. Tatsächlich kamen sehr coole Bauwerke zustande und die Kinder waren mächtig stolz.
Der Abend wurde mit einem Abendessen am Lagerfeuer abgeschlossen. Es gab Stockbrot, Backkartoffeln, verschiedene Salate, Würstchen vom Grill, Kräuterbutterbaguette und, und, und. Was das Essen betrifft war die Vielfalt heute wie man sieht besonders groß. Manche Kinder haben ein wenig im Feuer gestochert, andere haben das Gesellschaftsspiel „Werwölfe“ gespielt und als die Sonne dann unterging war es Zeit für einen langersehnten Programmpunkt: Die Nachtwanderung! Nach Alter eingeteilt wurden die Kinder in Grüppchen losgeschickt. Wer nicht mitwollte, konnte am gemütlichen Lagerfeuer bleiben. Mithilfe von Masken und Fackeln wurden die Kinder je nach Alter und Mut erschreckt. Trotz der kleinen Gruselshow konnten alle Kinder heute Nacht gut schlafen.

Bericht 15. August

Endspurt…nur noch drei Tage bis wir das schöne Hofolpe schon wieder verlassen müssen. Um die Kinder von dem traurigen Gedanken an die Heimfahrt abzulenken, hatten wir natürlich strammes Programm! Nach dem vielseitigen Frühstück mit Resten vom gestrigen Brunch starteten wir in den ersten Programmpunkt „Workshops“. Die Kinder konnten zwischen vielen Aktionen, wie zum Beispiel „knack und back“, Lagertanz, oder Staudamm bauen wählen. Parallel war eine Wasserrutsche aufgebaut, die mit Luftmatratzen zum Rutschen einlud.
Zu Mittag kehrte ein bisschen Heimat in Hofolpe ein. Es gab Döner! Döner mit originalem KEKO-Brot! Damit überzeugten wir dann auch die aller Letzten von unserem Ferienlager.
Nach der Mittagspause ging es dann weiter mit dem Chaosspiel. Die Kinder mussten Nummern auf dem kompletten Gelände finden und verschiedene Aufgaben bewältigen. So wurden Lieder gegurgelt oder menschliche Maschinen gebaut.
Nach dem Abendessen ging es dann kreativ weiter. In kleinen Gruppen hatten die Kinder eine Stunde Zeit um ein Teammitglied mit Zeitung als Superheld oder Superschurke zu verkleiden. Anschließend wurden die Helden und Schurken auf der Bühne vorgestellt und von einer Jury aus drei absoluten Modeexperten aus der Leiterrunde bewertet. Gewonnen hat die Gruppe um die Superheldin „Donut-Girl“, die mit genialen Fähigkeiten und modischer Finesse überzeugen konnte.

Bericht 16. August

Heute ist schon der letzte volle Tag, und zu diesem Anlass wollten wir nochmal richtig aufdrehen, um auch die letzten Nerv-Reserven der Kinder durch pure Erschöpfung zu ersetzen und so Ihnen, liebe Eltern, ruhigen und lammfrommen Nachwuchs nach Hause zubringen.
Bekanntliche eignet sich dafür nichts besser als ein Besuch im Schwimmbad. Der passte sowieso ganz gut in unser Programm: Erstens waren wir in diesem Lager bis jetzt nur einmal Schwimmen, zweitens war das Wetter heute wieder klasse, und drittens konnten so ein paar Leiter in der Halle bleiben und schon mal mit dem Abbau beginnen, ohne dass 46 Kids im Weg stehen (diese Ruhe…unbeschreiblich!). Außerdem konnten die Kinder so auch noch ihr übriges Taschengeld sinnvoll in Chips, Pommes und Süßigkeiten investieren, was „Erikas Büdchen“ ein Umsatzplus von etwa 134 Prozent beschert haben dürfte.
Nach einem Tag voller Sonne und Wasser trudelten die Freibadgänger dann Abends wieder an der Schützenhalle ein. Nach einem so anstrengenden Ausflug kam eine kurze Pause ganz gelegen, und so verwandelten wir den Vorplatz mit Hilfe entspannter Loungemusik, Seifenblasen- und Nebelmaschine in den angesagtesten Freiluft-Chillout-Club im ganzen Sauerland.
Nach dem Abendessen ließen wir es dann auf der großen Abschlussparty nochmal richtig krachen. Erst tief in der Nacht lief zum letzten mal in diesem Jahr „Peter Pan“, ein eindeutiges Signal an die Kinder sich Bettfertig zu machen. Morgen geht es dann schon wider nach Hause, jetzt müsste man eigentlich noch ein paar Tage dranhängen. Andererseits soll man ja aufhören, wenn es grade am schönsten ist.

Bericht 17. August

Ein letztes Mal ertönt laute Weckmusik in unserer wunderschönen Schützenhalle in Hofolpe. Zum letzten Mal! Wir wollen und können es noch gar nicht wahr haben. Erst als beim Frühstück nur noch die Reste auf dem Tisch standen und sechs Tische sich um ein Glas Marmelade streiten mussten, wurde es uns langsam bewusst: Wir werden heute schon abfahren…
Also, hopp: Zwei Leiter in den Mädchen- und zwei Leiter in den Jungenschlafsaal haben versucht den Überblick über das Koffer- und Müllwirrwarr zu behalten, das sich unter den Luftmatratzen auftut und halfen den Kindern beim Zusammenpacken. Währenddessen begannen schon mal ein paar Leiter die Schlafsäle endgültig abzubauen. Nachdem die meisten Socken ihren Besitzer zurückgefunden und Koffer geschlossen wurden, müssen alle Kinder ihr Handgepäck schon mal nach draußen stellen und der Schützenhalle Lebewohl sagen…
Dann ging es nämlich auf den Sportplatz. Warum zum Sportplatz? Nicht etwa, um den wundervollen steilen Waldweg den Hang hinauf noch mal zu wertschätzen, sondern viel mehr, damit die Leiter, die in der Halle blieben alles in Ruhe abbauen konnten. Man merkte Kindern und Leitern die Müdigkeit an. Anstatt wie am ersten Tag noch ein Fußballspiel über den ganzen Platz auszutragen oder Kupp zu spielen, suchten die meisten sich einen ruhigen Platz im Schatten oder spielen das Kartenspiel „Wizard“. Natürlich gab es auch wie jedes Jahr heute drei Listen, in denen die Kinder Rückmeldung geben oder Grüße aufschreiben konnten. Diese werden dann in unserer kleinen Lagerzeitung, die beim Nachtreffen verteilt wird, aufgeführt.
Zurück an der Schützenhalle erwartete uns eine kleine Überraschung: Die Leiter, die an der Halle geblieben sind, hatten vor der Halle ein Podest aufgebaut, ein Pipho-Jugend Logo daran gehängt und feierten nun darauf mit Leuchtfeuern und Feuerwerk zu unserem alltäglichen „Ruflied“ ab. Nachdem die Kinder und restlichen Leiter bei der kleinen Party eingestiegen sind, gab es natürlich erst mal etwas zu Essen. Auch für Kochmutti Barbara war das die letzte Mahlzeit: Brötchen mit Kassler oder für die Vegetarier Brötchen mit Tomate Mozzarella und Pesto. Nachdem alle sich gestärkt hatten, stand der nächste Programmpunkt an: Zweierreihen bitte, Handgepäck nicht vergessen, jeder eine Wasserflasche und dann gesittet in den Bus hinein.
Auf der Busfahrt sind die meisten Leiter dann erst mal eingeschlafen. Zumindest soweit die doch noch sehr energiegeladenen Kinder das zuließen. Spätestens bei der Sichtung des Brilluxgebäude mit der bunten Feuertreppe wurde dann allen bewusst: Wir sind zurück im schönen Münster! Keine gemeinsamen Partys mehr, keine super leckeren Essen von Barbara mehr, keine coolen Programmpunkte und Abendshows mehr.…

Klingt ganz schön traurig, aber wie sagt man so schön: Vor dem Lager, ist nach dem Lager! Wir freuen uns schon auf das nächste Jahr.