Ferienlager 2023 – Berichte und Bilder

Liebe Eltern, Bekannte und Verwandte.

Capture the Flag, Fantasy-Spiel, Schlag den Leiter oder auch Klassiker wie „1,2 oder 3“ sind nur wenige Beispiele der großen Programmvielfalt im Ferienlager. Von altbekannten Ballspielen, über Abendshows, bis zum Tagesausflug ist das Lager vollgepackt mit abwechslungsreichen Programm und vielen Überraschungen für die Kinder. Alle Neugierigen und Interessierten können sich hier unsere Tagesberichte geschmückt mit Bildern anschauen. Perfekt um sich einen Eindruck vom Ferienlager-Alltag zu machen oder in Erinnerungen zu schwelgen.

« von 4 »
Wetter: ca. 20°C bewölkt, leichter Nieselregen
Programm: Anfahrt, Kennenlernspiele, goldene Banane
Essen: Grillen
Sonntagmittag, 12 Uhr, Kaufpark-Parkplatz. 54 Kinder und 17 Leiter:Innen warten darauf, dass es endlich losgeht. Das Ferienlager 2023 beginnt. Nach Monaten der Vorbereitung …sind endlich alle Kinder und Leiter:Innen bereit für 13 Tage voller Action und Programm. Mit den Eltern werden die letzten Formalien geklärt und schon geht es ab in den Bus. Nach knapp 2 Stunden auf der Autobahn kommen wir hoch motiviert an der Schützenhalle an, singen noch einmal gemeinsam „ein Hoch auf unseren Busfahrer“ und steigen aus dem Bus aus.
Vor Ort erwartet uns schon der Vortrupp, 9 Leiter:Innen, die schon seit Samstag vor Ort sind und alle Schlafbereiche und Dekorationen der Halle vorbereitet haben. Nachdem kurz alle Regeln für die nächsten Tage erklärt wurden, beziehen alle Kinder die Schlafbereiche. „Neben wem werde ich die nächsten Nächte liegen?“ und „Wo kann ich meine Luftmatratze aufpumpen?“ sind die Fragen, die jetzt zuerst geklärt werden müssen. Anschließend starten wir mit einer kurzen Runde Totenball, ein Klassiker, der immer gut ankommt.
Als Nachmittagsprogramm stand traditionell das Kennenlernen mit Klassikern wie der „lustigen Kennlernlokomotive“ und „Zipp-Zapp“ an. Nachdem die ersten Kontakte geknüpft wurden, gab es zum ersten Mal Abendessen.
Im Anschluss konnten sich die Kinder beim Spiel „Goldene Banane“ nochmal richtig austoben. An verschiedenen Stationen konnte mithilfe von Minispielen Bananen-Karten ergattert werden, diese mussten auf dem Rückweg zur eigenen Basis jedoch vor den „Affen“ behütet werden. Diese konnten den anderen Kindern Bananen abnehmen und so weitere Punkte für ihre Gruppe erzielen. Im Anschluss hieß es dann zum ersten Mal wieder „Zähne putzen, Pippi machen, ab ins Bett“. Wie in den letzten Jahren war auch heute die Aufregung aufgrund der ungewohnten Umgebung sehr groß, sodass der Abendbetreuer vom Dienst (AvD) heute noch viel zu Tun hatte. Der AvD besteht aus 3 bis 4 Leiter:Innen, die sich nach dem Abendprogramm um die Kinder kümmern, während der Rest den Tag reflektiert und den nächsten Tag noch ein letztes Mal durchspricht. Erfahrungsgemäß werden die Abende immer ruhiger, da die Kinder nach anstrengendem Programm auch immer mehr Schlaf benötigen.
« von 12 »
Wetter: Sonne bis Gewitter, mäßige Temperaturen
Programm: Leitersuchspiel, Chaosspiel und 1, 2 oder 3
Essen: Nudeln mit Bollo
Den ersten vollen Tag starten wir mit einem absoluten Lager-Klassiker, dem Leitersuchspiel. Die Kinder erkunden in Kleingruppen unser Zuhause für die nächsten zwei Wochen, das wunderschöne Örtchen Ostwig, und sammeln dabei Unterschriften von Leiter:innen, die sich in ihren Rollen als Müllmänner, Entenjäger, Nonnen, Büsche uvm. ins Dorfbild einfügen. Dabei werden erste „Berge“ erklommen, Lieblingsessen von Leitern erraten und Gedichte geschrieben. Die begehrten Autogramme wollen schließlich verdient werden.
Nach dieser ersten Erkundungstour gibt es endlich das erste langersehnte Mittagessen, zubereitet wie immer von unserer Kochmutti Barbara. Nach fünf Nachnehmrunden genügend gestärkt geht es in die Mittagspause, die mit einem Schläfchen (sowohl bei Kindern als auch bei Leiter:innen) entspannt ausfällt oder für die immer noch nicht Ausgelasteten mit Tischtennis oder Fußballspielen verbracht wird.
Am Nachmittag treibt uns das regnerische Wetter nach Drinnen, beim Chaosspiel suchen die Kinder nacheinander in der Halle versteckte, nummerierte Zettel mit aufgezeichneten „Passwörtern“. Diese schalten nach Erfüllung der dazugehörigen Aufgabe die Suche nach dem nächsten Zettel frei. Unter anderem soll eine nichtsahnende Leiterin ohne verbale Kommunikation dazu gebracht werden, ihre Schuhe auszuziehen.
Nach dem darauffolgenden Abendessen starten wir in unsere erste Abendshow, das bekannte Format „1, 2 oder 3“, die durch den Besuch unseres Maskottchens Harry Hase, ein Hase, abgerundet wurde. Ausklingen lassen wir den Abend mit ein paar Kartenspielen und schon geht es zum zweiten Mal ins Bett. Die Zeit verfliegt bereits jetzt wie im Fluge und wir freuen uns darüber, wie motiviert sowohl Leiter:innen als auch Kindern sind. Die Stimmung ist super und egal, was das Wetter die nächsten Tage bringen wird, den Spaß verdirbt es uns nicht.
« von 31 »

Wetter: Joa
Programm: Capture the flag, Workshops, Partyyyy
Essen: Curry-Geschnetzeltes mit Reis
Zitat des Tages: Carla: „Schweine haben auch Gefühle.“ Helene: „Ich hab auch Gefühle. Ich hab Hunger!“
Es ist Tag 3 und so langsam sind wir richtig angekommen im Ferienlager. Die Abläufe sind klar, die Ruf- und Essenslieder werden bereits mitgesungen und der sehr angenehmen Lautstärke beim Frühstück zufolge hat sich die erste Aufregung auch gelegt. Die ruhige Atmosphäre ändert sich jedoch schlagartig bei der Ankündigung des heutigen Abendprogramms. Heute wird nämlich ausnahmsweise schon am Morgen das Programm verraten, denn… am Abend steigt die erste Pipho-Party!
Aber zunächst steht ein anderes Lager-Highlight an: „Capture the flag!“ Dafür gehen wir gemeinsam auf den Sportplatz, denn jetzt wird geschwitzt. Die Flaggen der gegnerischen Teams klauen, die eigene verteidigen und sich lautstark über die anderen, unfairen Spieler aufregen. All das gehört zu einer guten Partie „Capture the flag“ . Der Nervenkitzel bei diesem Spiel ist bei allen zu spüren und auch die Leiter:innen packt der Ehrgeiz. Von der Sonne ist zwar immer noch nicht viel zu sehen, aber wenigstens bleiben alle trocken. Hungrig kehren alle wieder in die Halle zurück. Zum Glück gibt es schon Mittagessen. Wer bei 1,2 oder 3 gut aufgepasst hat, der weiß, es gibt das Lieblingsessen von Lutz zum Mittag: Curry mit Reis und Möhrensalat.
Die Mittagspause haben sich alle verdient und es ist höchste Zeit für eine Dusche. Während sich die Kinder in Gruppen nach und nach wieder frisch machen, gibt es auch die Möglichkeit zu Hause anzurufen und von den vergangen Erlebnissen zu erzählen. Vor Beginn des Nachmittagsprogramm wird ein ganz besonderes Spiel angekündigt. Beim so genannten „Mörder-Spiel“ bekommen die Kinder einen exklusiven Auftrag. Im Verlauf der nächsten Tage müssen sie ein bestimmtes Kind oder Leiter:in umbringen. Keine Sorge, natürlich nicht wirklich. Jeder bekommt einen Zettel, auf dem ein Name steht. Nun muss man versuchen dieser Person einen Gegenstand in die Hand zu drücken. Das könnte ein Tischtennisschläger, eine Flasche oder Sonstiges sein. Wird der Gegenstand angenommen ist der Auftrag erfüllt und die Person ist „tot“, also aus dem Spiel ausgeschieden. Mal sehen, welcher „Mörder“ am Ende übrig bleibt… Ich kann nur sagen die Liste der Opfer ist jetzt schon lang.
Nun geht es aber weiter mit dem Nachmittagsprogramm. In Workshops können die Kinder an verschiedensten Aktivitäten teilnehmen. Wer immer noch Energie hat, kann sich beim Totenball auspowern oder Tänze lernen und einüben. Andere lassen es beim Malen oder Armbänder basteln etwas ruhiger angehen. Wer die absolute Entspannung möchte, kann beim Yoga alle Anspannung fallen lassen. So richtig kreativ wird es beim Filmworkshop. Die einen lernen den Umgang mit Filmen, Licht und Ton kennen und bei anderen kommt ein richtiges Talent zum Schauspielern zum Vorschein. Ob dieses Talent im Laufe des Lagers nochmal nützlich werden könnte? Wir werden sehen. Es wird ein spannender Kriminalfilm gedreht, den sich die Gruppe selbst ausgedacht hat. Wir sind schon gespannt den fertigen Film im Laufe des Lagers zu sehen zu bekommen. In einem anderen Workshop wird sich mit einem weiteren Medium auseinander gesetzt. Im improvisierten Tonstudio wird ein „Piphodcast“ aufgenommen. In diesem Podcast werden die wirklich wichtigen Themen des Ferienlagers besprochen: „Wer würde eher?- Leiteredition“, was sind die Lagerhighlights und vor allem: Wer geht mit wem zum Casinoabend?
Nach dem Abendessen ist es soweit und die Party kann losgehen. Ganz nach dem Motto unseres Ruflieds „I like to move it“ wird auf der Dschungelparty jetzt richtig getanzt. Dabei können auch die erlernten Tänze des Tanzworkshops bewundert werden. Ein sehr gelungener Abschluss von Tag 3. Jetzt lässt sich nur noch sagen „Zähne putzen, Pipi machen, Ab ins Bett!“
« von 4 »

Wetter: 17°, wechselnder Sonnenschein und Regenschauer
Essen: Schwimmbadpommes und Salate
Zitat des Tages: „Spritz mich nicht nass! Sonst werde ich noch nass!“
Unsere Ferienlagerplanung beginnt meist bereits im Dezember. Im warmen Pullover träumen wir von den sommerlichen Temperaturen, die uns im Ferienlager erwarten werden. Bei der Programmplanung ganz weit oben: der Freibadbesuch. Auf dem Handtuch liegen, während die Grashalme an den Füßen kitzeln und die Sonne das Gesicht in eine wohlige Wärme hüllt. Hören tut man nur plätschern und lachende Kinder, man riecht das Pommessalz vom Kiosk- besseres könnte man sich im tiefen Winter kaum vorstellen.
Tja, leider hat sich Mutter Natur für unser Ferienlager unter dem Begriff Sommer wohl etwas anderes vorgestellt. Nach einem Blick auf den Wetterbericht dürfen wir etwas ernüchtert feststellen, dass auch heute, unsere Schön-Wetter-Bestellung nicht ganz durchgekommen ist. Doch das Freibad hat gute Nachrichten für uns; denn das Schwimmbad hat auch ein wohlig warmes Hallenbad. Und das Draußenbecken ist ebenfalls auf 24° beheizt. Das Draußenbecken wird allerdings nur in den wärmeren Momenten genutzt in denen uns vereinzelt auch die Sonne besucht. Und natürlich von allen Kindern und Leiter*innen die der 5-Meter-Sprungturm lockt, der nur draußen zu finden ist.
Gegen Mittag bestellen wir für jede*n eine Pommes. Auch die sogenannte Lagerbank, bei der die Kinder ihr Taschengeld abheben dürfen, öffnet. So isst auch der ein oder andere noch ein Eis oder trinkt ein kaltes Softgetränk.
Nach der Mittagspause hüpfen fast alle noch einmal ins Wasser. Mit frisch geduschten Kindern treten wir gegen Nachmittag den Rückweg zur Schützenhalle an. Wir fahren in 2 Etappen mit dem Linienbus, der stündlich von Meschede bis vor die Schützenhalle fährt. Das war ein gelungener Ausflug!
Beim Abendessen bestätigt sich, was wir dank unserer langjährigen Erfahrung schon erwartet hatten. Müde Gesichter, leere und vom Chlor gerötete Augen sehnen sich nach frisch aufgepumpten Matratzen. So leise wie bei diesem Abendessen war es wohl im gesamten Ferienlager noch nicht.
So freuen sich auch alle als der nächste Programmpunkt verkündet wird: Wir schauen einen Film!
Alle dürfen ihre Matratzen aus den Schlafsälen holen und sich vor die Bühne legen. Dann räumt jede*r einmal auf. Diese Gelegenheit nutzen wir um die Schlafsäle auch einmal gründlich durchzufegen. Staub, Chipskrümmel und klebrige Gummibärchen befinden sich nun im Müll und nicht mehr unter den Matratzen. Jetzt heißt es: Film ab!
Wir schauen die aktuelle Folge „Logo!“ (Kinder-Nachrichten-Sender) und dann passend zu unserem Motto: „Madagascar“. Und da sogar noch etwas Zeit übrig ist schauen sich auch noch alle gemeinsam den Ferienlagerfilm von 2021 an. Nach der „Vorstellung“ wandern alle Matratzen zurück in die sauberen Schlafsäle und ziemlich schnell kehrt Ruhe ein. Die Erinnerung an die sanften Wellenbewegungen wiegt die Kinder in den Schlaf.
« von 13 »

Wetter: regnerisch und ungemütlich
Zitat des Tages: Einmal eskalieren bitte
Essen: Spätzle mit Gulasch und Veggi-Frikadellen
Programm: Theaterworkshops, Theater

Ein ausgeraubtes Casino, Mädels gestrandet im Urwald, Tarzan und Jane in der modernen Welt oder ein Tiger und ein Hase, die beste Freunde sind. Heute wurde es kreativ.
Nachdem die Kinder und LeiterInnen sich beim Frühstück ausgiebig gestärkt hatten, startete pünktlich um 10.30 Uhr unser heutiges Programm.
Hierbei handelt es sich um nichts Geringeres als unseren Theatertag.
Um die Stimmung allgemein etwas aufzulockern und die ersten schauspielerischen Fähigkeiten zu entdecken, begannen wir mit dem Evolutionsspiel. Dabei geht es darum, sich durch „Schnick Schnack Schnuck“ spielen von einer Amöbe zu einem Philosophen hochzuarbeiten. Daraufhin folgte ein weiteres Spiel, indem die Kinder verschiedene Lebewesen darstellen sollten.
Anschließend haben sich die Kinder selbstständig in ihre Theater-Gruppen eingeteilt, die durch LeiterInnen unterstützt wurden.
Mit viel Begeisterung und Elan begann die erste Planung. Vielseitige Ideen und Vorstellungen wurden schnell ausgetauscht und zu Papier gebracht.
Danach ging es an die intensivere Planung: Wer übernimmt welche Rolle? Wie sieht die Kostümierung aus? Wie soll die Bühne gestaltet werden? Welche Requisiten werden benötigt? Fragen über Fragen…
Doch dann gab es erst ein Mal ein vorzügliches Mittagessen, zubereitet von unserer Kochmutti Barbara. Ihre beliebten Veggi-Frikadellen wurden gemeinsam mit den Spätzle und dem Gulasch schnell verputzt. Nach einem Verdauungsschlaf in der Mittagspause wurden weitere Details zur Performance am Abend in den Gruppen festgelegt. Als auch diese geklärt waren, begannen die ersten Durchlaufproben. Schnell wurde klar, der Abend würde sowohl für Zuschauende und Schauspielende super lustig werden.
Dieses Jahr haben wir uns noch etwas besonderes überlegt, damit der Theaterbesuch noch besser wird: Jedes Kind bekam seine eigene Eintrittskarte, um den Theatersaal betreten zu dürfen.
Die Vorfreude, aber auch das Lampenfieber vor dem großen Auftritt stiegen. Kostüme und Maske saßen. Jetzt konnte es losgehen. Während des Abends zeigten acht Gruppen ihre Ergebnisse des Tages.
Wie bereits zu erwarten war, wurde sehr viel gelacht. Alle Kinder waren stolz auf sich und ihre Leistung.
Nach einem erfolgreichen, aber auch langen Tag, den wir wegen des Wetters nur drinnen verbracht haben, ging es für alle ins Bett.
« von 20 »

Wetter: bewölkt mit starken Regenschauern
Programm: Wandern, Elefantenspiel, „Mein Leiter kann“, Aussetzen
Essen: Hühnerfrikassee und Reis mit Brokkolisauce und Nussbraten für die Vegetarier
Nach einem kreativen Tag in der Halle ging es heute mal wieder nach draußen. Beim Wandern, dem absoluten Lieblingsprogrammpunkt aller Leiter:innen, erlebten die Kinder reißende Bäche, blühende Natur und steile Aufstiege. Zu Beginn liefen wir entlang des Flussbettes der Elpe. Nachdem wir eine Brücke passierten, begann der Aufstieg auf den Berg. Nach einem kurzen aber intensiven Marsch am steilen Hang erreichten wir einen zum Denkmal gewordenen Verhüttungskamin. Wir legten eine Pause mit wunderschönem Ausblick auf die Ortschaft ein. Die Kinder, die genug von der Aussicht hatten, legten noch eine kleine Tanzeinlage ein, bevor wir das nächste Highlight erreichten. Beim Gipfelkreuz nahmen die Kinder ihren Mut zusammen und wagten in Kleingruppen den Aufstieg, der mit einem weiteren beeindruckenden Ausblick belohnt wurde. Am Ende bestätigten natürlich nochmal die Kinder, dass Wandern einfach ein toller Programmpunkt ist!
Müde kamen die Kinder an der Halle an und wurden mit einem warmen Essen empfangen. Nach einer Mittagspause die genutzt wurde um wieder Kraft zu tanken, ging es weiter mit einem Lagerklassiker, dem Kamelspiel. Doch dieses wurde in diesem Jahr passend zum Thema etwas umgestaltet und die Kinder hatten die Aufgabe möglichst viele Elefanten zu sammeln und mit ausreichend Wasser zu versorgen. Die Kinder flitzten als Wasserträger, Elefantentreiber und Jäger fleißig über das Spielfeld.
Währenddessen verbrachten die ältesten Kinder einen Tag in der Wildnis. Zusammen mit drei Leitern wurden sie ausgesetzt und mussten den Weg zurück zur Halle finden und dabei verschiedene Challenges bewältigen. Nachdem sie sich am Tag von Dosenravioli ernährt haben, wurden sie in der Halle mit den Resten des Mittagessen erwartet. Zum Abendessen konnten wir dann unseren Besuch begrüßen, vier ehemalige Lagerleiter:innen die uns in den nächsten Tagen unterstützen. Nachdem sich die Kinder den ganzen Tag ausgepowert hatten, wurden nun die Leiter:innen gefordert. Bei „Mein Leiter kann“ mussten sich die von den Kindern ausgewählten Leiter:innen verschiedenen Minispielen stellen. Die Kindergruppen erhielten Punkte sowohl für das Abschneiden ihres Leiters bei den Spielen als auch für den richtigen Tipp welche Platzierung ihr Leiter erreichen würde. Nach einem spannenden Finale im Krabbencatchen konnte Gabel das Spiel für sich entscheiden und gewann somit „ Mein Leiter kann 2023“.
Krabbencatchen ist übrigens ebenfalls ein Lagerklassiker, bei dem alle Mitspielenden zu Krabben werden und sich nur auf Händen und Füßen und mit dem Rücken zum Boden wie eine Krabbe fortbewegen dürfen. Wessen Po auf dem Boden landet, ist ausgeschieden. Jetzt geht es darum die Beine und Arme der Gegner:innen wegzuziehen. Gewonnen hat dann die letzte noch stehende Krabbe.
« von 26 »
Wetter: trocken, Sonnenschein, vereinzelte Regenschauer
Essen: Tomatensuppe & Hühnerfrikassee, Döner
Programm: „Apfel & Ei“, Feuerwehr, Casinoabend

Das ein oder andere Kind lag heute morgen schon vor dem Ruflied freudig aufgeregt im Bett. Gestern Abend wurde verkündet: heute Abend findet der Casino Abend statt. Für viele Kinder und Leiter*innen das jährliche Ferienlager Highlight. Ein Abend voller Spiele, Spaß und Party. Fein anziehen und ausgehen.
Doch zunächst einmal stand Vor- und Nachmittagsprogramm auf dem Plan.
„Apfel & Ei“ ist bei vielen Kindern schon bekannt und beliebt. Das Spiel ist ein interaktives Spiel zwischen den Ostwiger-Dorfbewohnern und unseren Ferienlagerkindern. In kleinen Grüppchen dürfen die Kinder durch das Dorf schlendern und an den Häusern und Wohnungen klingeln.
Jede Gruppe startet mit einem Apfel und einem Ei. Bei den Anwohnern können sie ihre ertauschten Gegenstände weiter tauschen. Als alle Gruppen kurz vor dem Mittagessen wieder an der Halle eintreffen, hat sich eine bunte Sammlung an Gegenständen angesammelt.
Auf mysteriöse Weise ist bei jeder Gruppe auch die Anzahl der Gegenstände erheblich gestiegen. Denn die Bewohner scheinen unseren Ferienlagerkindern lieber etwas zu schenken, als zu tauschen. So kommen einige Süßigkeiten und Werbegeschenke zusammen, einige Anwohner scheinen froh zu sein, ihren Sperrmüll endlich loszuwerden aber auch ein frisch gepflückter Salatkopf aus dem eigenen Garten ist mit dabei. Nachdem Chips, Gummibärchen, Duftkerzen, ein alter Kinderwagen, ein Fahrradhelm und noch vieles mehr verteilt ist, gibt es endlich Mittagessen. Wir freuen uns über eine warme Tomatensuppe und das übrig-gebliebene Hühnerfrikassee.
In der Mittagspause basteln einige Kinder Schmuck für ihre Casino-Abend Begleitung, spielen Karten oder Tischtennis oder ruhen sich noch etwas aus um für den Abend fit zu sein.
Nach der Mittagspause wartet ein weiterer spannender Programmpunkt auf uns alle. Die ortskundige Feuerwehr kommt vorbei und macht mit den Kindern Wasserspiele und zeigt ihr Feuerwehrauto. In kleinen Grüppchen dürfen die Kinder auf den Hof vor die Halle kommen und die Feuerwehr besuchen.
Allen anderen ist freigestellt, ob sie basteln, lesen, spielen oder freiwillig duschen wollen. Einige machen sich auch schon für den Casinoabend bereit und tragen Gesichtsmasken oder Nagellack auf.
Um 17.30 Uhr ist das gesamte Ferienlager schick angezogen und steht mit einem aufgeregten Kribbeln im Bauch bereit. Alle zusammen essen wir zu Abend. Das Küchenteam hat Döner und Pommes vorbereitet. Das Essen ist so lecker, dass auch das Kribbeln im Bauch nun vom Essen vertrieben war.
Jetzt kann der Casinoabend endlich richtig starten. Es beginnt mit einem Fotoshooting der einzelnen Pärchen. Jeder und Jede darf sich an der Brücke über den plätschernden Fluss stellen und bekommt ein Erinnerungsfoto. 
Dann öffnet endlich der Einlass. Wer auf der Gästeliste steht und sein oder ihr Hemd in der Hose hat, wird eingelassen. Nach dem Eintreten offenbart sich das Casino. Ein Black-Jack Tisch, Roulette, diverse Karten- und Würfelspiele stehen bereit und bieten für die nächsten 90 Minuten wunderbar abwechslungsreiche Unterhaltung. Außerdem kann eine Schätzung abgegeben werden, wie viele M&Ms in einem großen Glas versteckt sind. An der Cocktail Bar darf sich jede*r einen alkoholfreien Willkommens-Cocktail abholen. Wer möchte kann sich auch noch im Laufe des Abends von dem erspielten Geld eine frische Abkühlung kaufen.
Um 21:30 Uhr heißt es dann: Rien ne va plus, nichts geht mehr. Während die Bank noch die Ergebnisse auswertet, dürfen alle Kinder in die Haupthalle weitergehen, denn dort ist jetzt die allseits beliebte Casinoabend-Party vorbereitet. Laute Musik, bunte Lichter. Einem tollen Abend steht nun nichts mehr im Weg. Die „Gewinner-Pärchen“ des Casino-Abends dürfen den ersten Tanz anstimmen.
Doch auch die schönsten Tage haben leider ein Ende und so klingt auch an diesem Abend unser traditionelles Abschlusslied „Peter Pan“ an. Arm in Arm steht das ganze Ferienlager im Kreis.
Im Schlafsaal wird noch heimlich getuschelt und gekichert aber auch schon leise vor sich hin geschnarcht. Einige Kinder werden den schönen Bildern des Abends sicherlich auch in ihren Träumen noch begegnen.
« von 16 »

Wetter: bewölkt, ab und zu zeigt sich die Sonne
Essen: Brunch, Köstlichkeiten vom Grill
Programm: Postkarten bemalen, Sportplatz, Jeopardy
Zitat des Tages: Emma beim Versammeln zum Programmpunkt: „Vermisst noch jemand seinen oder seinen Schlafplatz?“

Heute ist ein besonderer Tag, denn die Kinder und die Leiter:innen dürfen auf Grund des gestrigen Casinoabends länger ausschlafen. Netterweise hat auch der Besuch einen ausgewogenen Brunch vorbereitet, so dass der Leiter:innen Küchendienst sogar auch einen Moment länger schlafen kann. Nach den vergangen Tagen sind nicht nur die Kinder froh über den zusätzlichen Schlaf. Das Programm der letzten Tage und besonders die Vorbereitung des Casinoabends hat auch die Leiter:innen geschafft.
Nachdem die Mägen mit Rührei, Speck und Cornflakes prall gefüllt wurden, steht die alljährliche Postkartenaktion an. Erstaunliche 200 Postkarten wurden mit schönen Motiven, wie der Schützenhalle, verbunden mit unserem diesjährigen Motto oder Programmpunkten, von den Kindern und Leiter:innen fleißig bemalt.
Da das Mittagessen noch ein wenig Zeit brauchte, wurde spontan das Fussballspiele der deutschen Frauennationalmannschaft gegen Kolumbien über den Beamer übertragen. Während das Grill-Gremium und das heutige Küchen-Team fleißig das Mittagessen vorbereiten, wird vor der Bühne ordentlich mitgefiebert und Daumen gedrückt. Leider fällt in der Nachspielzeit der Siegtreffer für Kolumbien, weswegen die Laune beim Mittagessen ein wenig gedrückt ist.
Nach einer kurzen Mittagspause, fängt der nächste Programmpunkt pünktlich um 15 Uhr an. Gestartet wird mit einer Stimmungsrakete und der Verkündigung, dass es auf den Sportplatz geht (ein großes Highlight für die Leiter:innen). Besonders Gabel kann seine Aufregung nicht im Zaum halten, da der Sportplatz sein absoluter Lieblingsprogrammpunkt ist. Nach einem kurzen Fußweg, von ca. 15 Minuten, kommen wir auf dem Sportplatz an. Begleitet von lauter Musik spielen wir alle gemeinsam zunächst eine Runde „Chinesische Mauer“, bevor sich die Kinder selber aussuchen, welches Sportangebot sie annehmen wollen. Von Fussball, über Totenball, Spike-Ball, Wikinger-Schach und Werwolf ist alles für die Kinder dabei. Zum Glück spielt das Wetter auch mit und die Sonne kommt raus, sodass alle 54 Kinder + Leiter:innen glücklich über den Sportplatz rennen. Dabei kommen alle ordentlich ins Schwitzen und der ein oder andere hat eine Dusche jetzt definitiv nötig.
Am Abend wird eine alte Spielshow wieder ins Leben gerufen, an die sich vermutlich nur wenige noch erinnern können. „Jeopardy!“ Ist eine Quizshow aus den 60er Jahren, bei der Fragen aus verschiedenen Kategorien beantwortet werden müssen. Bei unserer etwas abgewandelten Version durften die Kinder mit einer „Nerfgun“ auf verschiedene Felder zielen. Das getroffene Feld bestimmte dann welche Frage aus welcher Kategorie ausgewählt wurde. Ein gelungener Abend neigt sich wieder dem Ende zu und Tag 8 neigt sich dem Ende zu.
« von 9 »

Wetter: regnerisch
Essen: Tomatensuppe, Kartoffel-Lauch-Suppe
Programm: Tagesausflug in den Fort Fun, Film
Heute stand ein weiteres Highlight des diesjährigen Ferienlagers an. Mittlerweile haben sich alle an den geregelten Tagesablauf und das frühe Aufstehen gewöhnt. Unsere Tage bestehen normalerweise aus drei Mahlzeiten und drei Programmpunkten. Dem war heute nicht so. Wie die Kinder bereits gestern erfahren hatten, wurde es heute Zeit für einen richtigen Tagesausflug. Es ging in den Freizeitpark Fort Fun. Die Vorfreude und Aufregung war bei allen Beteiligten riesig, denn die letzten drei Jahre hatte kein Pipho-Ferienlager das Fort Fun von innen gesehen. Außerdem war heute der erste Tag, an dem alle Beteiligten ihre diesjährigen Ferienlager T-Shirts anziehen durften.
Der Morgen verlief etwas hektisch. Schnell mussten Rucksäcke mit Trinkflasche, Regenjacke und beim Frühstück geschmierten Brötchen bestückt werden. Dann hieß es für die erste Gruppe: „Abfahrt“! Ein für uns reservierter Linienbus brachte uns in zwei Gruppen in den Freizeitpark. Während Gruppe zwei sich weiterhin in unserer Schützenhalle aufhielt, war die Stimmung bei Gruppe eins, die schon im Fort Fun angekommen war, um so ausgelassener. Auf dem Parkplatz wurde zu lauter Musik getanzt und gesungen, dies verkürzte die Wartezeit erheblich.
Nachdem auch Gruppe zwei am Freizeitpark angekommen war, begann es leider zu regnen- dieser Regen sollte den ganzen Tag andauern… Von nass-kaltem Nebel über „Fissel-Regen“ bis hin zu schüttendem Regenschauer war alles dabei. Dennoch ließen wir uns unsere gute Laune nicht verderben. Und besonders die Wasserrutschen wurden dieses Jahr eifrig besucht. Denn nass war man ohnehin.
Unser Treffpunkt war schnell aufgebaut. Ein Pavillon schützte unsere Rucksäcke vor Nässe. Schließlich durften die Kinder in kleinen Gruppen den Park auf eigene Faust erkunden. Es gab viel zu entdecken. Von Achterbahnen und Karussells über kleinere Fahrgeschäfte bis hin zu Imbissständen wurde alles schnell ausgekundschaftet.
Pünktlich um 13 Uhr trafen sich alle zu einer gemeinsamen Mittagspause am Treffpunkt. Milchbrötchen, Müsliriegel, Äpfel, Kuchen und der eigene Proviant waren schnell aufgegessen. Selbstverständlich sollte keine Zeit verloren gehen, denn alle wollten schnell wieder los. So ging die Erkundungstour nach einer halben Stunde weiter.
Obwohl die Kinder und die Leiter*innen dank des Wetters komplett durchnässt waren, hätte die Laune nach wie vor nicht besser sein können. Wie auch auf dem Hinweg holte der Bus uns schließlich wieder in zwei Gruppen ab. Alle sind zufrieden um ca. 17 Uhr zur Halle zurückgekehrt.
Ein wenig später ertönte auch schon unser Abendessen-Lied. Der Hunger war groß. Zum Glück hatte das heutige Küchenteam warme Suppen zusätzlich zum üblichen Abendbrot vorbereitet.
Da es ein anstrengender Tag war, ließen wir den Abend mit einem Film ausklingen, mit ihren Luftmatratzen bewaffnet, machten es sich alle Kinder in der Halle vor der Leinwand gemütlich. Diese Gelegenheit nutzten wir, um in den Schlafsälen Klarschiff zu machen. So tauchte auch das ein oder andere verloren geglaubte Kleidungsstück wieder auf. Der Animationsfilm „Zoomania“ unterhielt die Kinder bestens.
Schließlich hieß es dann „Zähne putzen, Pippi machen, ab ins Bett“!
« von 25 »

Wetter: Vergleichsweise sonnig
Essen: Rahmgeschnetzeltes mit Reis
Programm: Fantasyspiel, Kaufhausspiel, Party
Großes Gewusel im Leiterbereich direkt nach dem Frühstück. Ein Papagei breitet seine Schwingen über zwei kreischenden Affen aus, ein Flamingo mit Stethoskop stolziert aus der Teeküche, eine Schlange mit hypnotisierendem Blick liegt auf einer Matte und drei Elefanten tragen die letzte Schminke auf. Dieser Anblick kann nur eines bedeuten: Das Fantasyspiel steht kurz bevor. Wie auch in den letzten Jahren begeben sich die verkleideten Leiter:innen nach diesem Spektakel in den an die Schützenhalle angrenzenden Wald und nehmen in einem weitläufigen Gebiet ihre Plätze ein. Kurz darauf folgen ihnen bereits die Kinder in Gruppen, um die Rätsel des sauerländischen Dschungels zu lösen. Dabei gilt es ein zunächst schwer zu durchschauendes Beziehungsgeflecht zwischen den einzelnen Waldbewohnern zu entwirren, um am Ende den Tiger zu verscheuchen und so dem verlorenen Wanderer das Leben zu retten. Das Ganze soll natürlich möglichst schnell geschehen. Und so werden schon bald hungernde Affen mit Obst versorgt, um mithilfe der dadurch erworbenen Spezialbrille der Schlange ihre Hypnosefähigkeiten wiederzubringen. Um das Wolfsrudel zu beklauen, wird die Elefantenpatrouille geschickt als Ablenkung eingesetzt und noch vieles mehr. Nach viel Lauf- und Kombinierarbeit kann die erste Gruppe dem einsamen Wanderer endlich zum Überleben verhelfen.
Nach dieser Kraftanstrengung kommt die Stärkung in Form von Rahmgeschnetzeltem bzw. Rahmtofu auf Reis gerade gelegen. Auch die darauffolgende Mittagspause ist für Leiter:innen und Kinder inzwischen eine besonders wichtige Zeit des Tages geworden. Die täglichen Anstrengungen machen sich gerade im Leiterteam bereits bemerkbar und so nutzen viele diese wohlverdiente Pause, um die Batterien für das kommende Kaufhausspiel wieder aufzuladen. Währenddessen kaufen die Kinder wie immer den Lagerkiosk leer.
Also, Kaufhausspiel. Dieser Lagerklassiker kehrt nach längerer Pause ins Programm zurück und so funktioniert das Ganze: Wie immer in Gruppen aufgeteilt, werden den einzelnen Gruppenmitgliedern Rollen zugelost. Diese Rollen beinhalten wieder klassische Dschungeltiere wie Affen, Papageien oder Tiger, umfassen aber auch zwei Biologen, die im Urwald ein Flugunglück hatten. In einer nun vorgelesenen Geschichte tauchen die einzelnen Rollen immer wieder auf und die Kinder müssen die beschriebene Handlung dann mit selbstgewählten Kostümen und Accessoires nachstellen. Taucht beispielsweise der Papagei zum ersten Mal in der Geschichte auf, haben die als Papagei besetzten Kinder drei Minuten Zeit, sich aus der eigenen Reisetasche ein möglichst buntes Kostüm zusammenzustellen. Anschließend wird die beschriebene Szene von allen Gruppen nachgespielt.
Sowohl vor als auch nach dem Abendessen gehen die Kinder gruppenweise Duschen, denn für die anstehende letzte Party wollen sich alle frisch machen. Wie schon an den ersten beiden Partyabenden tanzen die Kinder (und natürlich auch die Leiter:innen) dieses Jahr besonders ausgelassen. Nach zwei anstrengenden Stunden ist die Tanzfläche immer noch so voll wie zu Beginn und die Stimmung wird zur zweiten Runde Schwofen (im Pipho-Ferienlager Schachtanz genannt) etwas ruhiger. Im Schein der eigens montierten Discokugel und der roten Scheinwerfer lassen wir den Abend beim Paartanz ausklingen. Der traditionelle Rausschmeißer „Peter Pan“ erzeugt schon fast sentimentale Stimmung, zumindest für dieses Jahr haben wir zum letzten Mal getanzt. Müde und beseelt begeben sich die Kinder ins Bett, an diesem Abend wird es in der Halle schnell ruhig.
« von 22 »
Essen: Krustenbraten
Programm: Schlag den Leiter, Schnitzeljagd, Gottesdienst, Song-Quiz
Wetter: schlecht

Der Morgen beginnt ungewöhnlich. Schon vor dem Frühstück werden alle Kinder dazu aufgerufen, sich in Sportklamotten vor der Halle einzufinden. Um die nach anderthalb Wochen Ferienlager etwas träge gewordenen Kinder und Leiter:innen für den vorletzten vollen Tag wieder zu aktivieren, gibt es heute Frühsport. Es wird gedehnt, um die Halle gejoggt und mithilfe einiger kleiner Übungen Energie in die noch schläfrige Truppe gebracht. Danach stellen sich alle in Zweierreihen auf, denn das war nur das Aufwärmen und nun geht es zum richtigen Sportprogramm auf den Fußballplatz! Zum Glück haben sich die Leiter:innen nur einen Spaß erlaubt und die erleichterten Kinder dürfen sich nach dem obligatorischen Händewaschen an die Frühstückstische setzen.
Zum Unglück der Leiter:innen haben wir die Kinder wohl etwas zu sehr aktiviert, denn beim nun folgenden Spieleklassiker „Schlag den Leiter“ erreicht das Kinderteam mehr als die doppelte Punktzahl als die Leiter:innen. Jeweils neu ausgewählte Kandidat:innen aus beiden Teams messen sich in sportlichen, wissenstechnischen und koordinativen Herausforderungen. Am Ende mit klarem Vorteil für die Kinder (auch wenn 54 Kinder gegen 10 Leiter:innen beim Krabbencatchen voll unfair war!! Siehe Bild 7).
Der zum Mittagessen auf dem Programm stehende Krustenbraten ist so gut, dass das Gerücht umgeht, als Vegetarier eingetragene Leiter:innen hätten sich trotzdem ein kleines Stück stibitzt.
Nachmittags geht es für die Kinder auf Schnitzeljagd. Zwei Jägergruppen suchen zwei Schnitzelgruppen. Da es bekanntermaßen Definitionssache ist, ob ein Hinweis schon versteckt oder nur „nicht direkt einsehbar“ angebracht ist, kommt es wie bereits in vergangenen Jahren zu einigen Diskussionen zwischen Jägern und Gejagten. Auch ob das Zeitlimit zum Auffinden der „Schnitzel“ eingehalten wurde, wird zu einem Streitthema. Die Gruppen einigen sich auf ein Unentschieden. Trotz des Regens an diesem Tag setzen die Kinder den sehr erfreulichen Trend fort, sich von schlechtem Wetter nicht unterkriegen zu lassen und motiviert zu bleiben. Das ist nicht selbstverständlich und macht die Sache für uns Leiter:innen auch viel schöner.
Zum Abend bekommen wir hohen Besuch aus Münster. Pastor Mensinck, der zur Abfahrt bereits den Reisesegen gegeben hatte, feiert mit allen einen kleinen Wortgottesdienst mit dem Thema Paradies. Dazu dürfen Kinder und Leiter:innen auf vielen bunten Federn aus Pappe aufschreiben, was das Ferienlager für sie zum Paradies macht. Genannt werden u. a. die neuen Freundschaften, das Essen, mal die Abwesenheit der Eltern und überraschenderweise auch der Verzicht auf das eigene Smartphone. Levin begleitet Pastor Mensinck auf seiner Gitarre und so werden auch die von der Schnitzeljagd aufgebrachten Gemüter wieder beruhigt, bevor es zum Abendessen geht.
Abgeschlossen wird der Abend durch einen Programmpunkt, der von uns eigentlich gar nicht vorgesehen war. Doch da sich so viele Kinder das Songquiz gewünscht haben, wurde noch kurzfristig eines auf die Beine gestellt. Jede der vorher aufgeteilten Kindergruppen suchte im Vorfeld drei Lieder aus, die dann vor allen abgespielt wurden. Diese müssen dann von den anderen Gruppen erraten werden, je schneller, desto besser.
Inzwischen von den Strapazen des Ferienlagers schon reichlich erschöpft, ist es nicht mehr schwer, die Kinder nach dem Programm zügig ins Bett zu bewegen. Gerade weil nun der Endspurt bevorsteht!
« von 14 »
Wetter: unberechenbar
Essen: Mittags Reste, Abends Nudeln mit Spinatsoße und Eis
Programm: Vorbereitung Bunter Abend, Siedler/Film, Bunter Abend
Zitat des Tages: „Seid ihr Leiter im Alltag eigentlich auch so nett?“
Heute ist Geburtstag, heute ist Geburtstag, … oder besser sind heute sogar zwei Geburtstage. Die Leiter Lutz und Paul haben beide Geburtstag, was man schon an den vielen Partyhütchen, die die Leiter:innen tragen, erkennen kann. Natürlich wird vor dem Essen erstmal lautstark „Happy Birthday“ gesungen und gratuliert. Geburtstag haben im Ferienlager ist schon was besonderes.
Kaum zu glauben… der letzte richtige Tag beginnt. Die Zeit ist viel zu schnell verflogen. Es fühlt sich so an als wären wir gerade erst in der Halle angekommen. Dabei haben wir in der Zeit so viel zusammen erlebt. Zahlreiche Spiele, Ausflüge ins Schwimmbad und Fort Fun, spektakuläre Abendshows und vieles mehr. Um einen angemessenen Abschluss für die unvergesslichen letzten Tage zu finden, soll am Abend der „Bunte Abend“ stattfinden. Schon vor einigen Tage wurde dieser angekündigt, damit alle Kinder schon vorher in ihren Mittagspausen Zeit hatten, sich zu überlegen, welche Art von Auftritt sie zum Bunten Abend beitragen möchten.
Nachdem die Leiter:innen mal wieder wetterbedingt mit dem Programm jonglieren mussten, haben die Kinder am Vormittag Zeit an ihren Präsentationen für den Abend zu arbeiten und einzustudieren. Die Vorbereitungen sind im vollen Gange und auch die Aufregung steigt langsam.
Mittags essen wir nicht unten im Speisesaal, sondern oben in der Halle vor der Bühne. Da nach dem letzten WM Spiel der deutschen Nationalmannschaft der Frauen mehrfach betont wurde, dass wir das nächste Spiel ebenfalls gucken müssen, gehen wir diesem Wunsch natürlich gerne nach. Auf der Leinwand ist das WM-Spiel Deutschland gegen Südkorea zu sehen und währenddessen dürfen sich alle nach und nach etwas zu essen holen. Essen und dabei Fernsehen gucken… was ein Luxus. Auch wenn Barbara erfahrungsgemäß immer sehr passend mit dem Essen kalkuliert, sind noch einige Reste von den letzten Tagen übrig, die jetzt gegessen werden können. Die Aufregung beim Spiel ist groß und auch wenn das Ergebnis von 1:1 zunächst enttäuschend ist, kann es die gute Stimmung bei allen nicht drücken.
Ein neuer Versuch beginnt das Programm draußen durchzuziehen. Während noch bei Sonne mit dem Strategiespiel „Siedler“ begonnen wird, bahnen sich mal wieder die nächsten Wolken an. Der erste Schauer startet aus dem Nichts und zwingt uns leider abzubrechen. Dann wieder Sonne… dann wieder Schauer… es ist ein hin und her. Leider gibt es keine Möglichkeit das Spiel fortzusetzen und so entscheiden wir den Lagerfilm des vergangen Jahres in der Halle zu zeigen. Während die einen in Erinnerung schwelgen, gehen die anderen Duschen und machen sich fertig für den letzten Abend.
Der Bunte Abend beginnt…
Zusätzlich zu der großen Show gibt es noch eine weitere Besonderheit an diesem Abend. Wie der ein oder andere es vielleicht aus dem GOP kennt, werden die Kinder von den Leiter:innen während der Show bedient und können ein Dinner mit Vorspeise, Hauptgang und Dessert genießen. Alle haben tolle und kreative Ideen und präsentieren mutig ihre Talente, Ideen und ihr Wissen. Auch der ein oder andere Leiter:in muss sich einigen Challenges stellen. Arm in Arm zum Lied „Peter Pan“ genießen alle das Ende dieses besonderen letzen Abends des Ferienlagers und hier und da wird auch eine Träne vergossen. Ein größeres Kompliment gibt es für das Team nicht. Morgen steht aber noch die Abfahrt an, wofür alle fit sein wollen. Also geht es ein letztes Mal „ab ins Bett“.
« von 9 »
Wetter: tatsächlich gutes Wetter, leicht bewölkt, Sonne
Essen: Frühstück, Chilli sin Carne
Programm: Stratego, betreutes Wohnen, Abfahrt
Zitat des Tages: „Mein Handy ist noch im Koffer!“

Der letzte Tag, aus der Sicht eines Leiters.
Wenn man morgens ein letztes Mal mit lauter Musik geweckt wird und ein letztes Mal gemeinsam Frühstückt, dann hängt immer ein bunter Mix aus verschiedenen Gefühlen in der Luft. Vor allem am Frühstückstisch oder in der Mittagspause finde ich es spannend zu beobachten, wie unterschiedlich die Kinder auf die Abfahrt reagieren. Die Einen sind gefasst und freuen sich auf zuhause. Andere wirken etwas traurig, vermissen scheinbar schon jetzt die Zeit mit den Freunden. Manche sind ganz aufgeregt. Bei uns Leiter:Innen ist das nicht anders - nur mischt sich bei allen etwas Stress in das Gefühlschaos.
Am Abend vorher haben wir Leiter:Innen akribisch an unserem Abrissplan gefeilt, Aufgaben und Zuständigkeitsbereiche untereinander verteilt. Wer kümmert sich um den Materialbereich? Wer um die Küche? Wer kommt im Bus mit? Wer räumt die Bühne auf und wer sorgt dafür, dass die Kinder ihre Sachen packen?
Nach dem Frühstück geht’s dann los. Jeder übernimmt seinen oder ihren Zuständigkeitsbereich. Je zwei Leiter:Innen helfen den Kindern beim packen ihrer Koffer. Gleichzeitig wird das letzte Spiel vorbereitet - Stratego. Angelehnt an den Brettspielklassiker, spielen zwei Mannschaften gegeneinander um Lebenspunkte, die sich einzelne Charaktere durch verschiedene Rangkarten abluchsen können.
Das Spiel ist im vollen Gange. Ich packe derweil meine eigenen Sachen und helfe danach die Schlafsäle abzubauen. Ich rufe den Hallenwart an, wir haben noch Fragen, wie wir die Tische und Bänke zurückstellen sollen. Wir falten Bettlake zusammen, stapeln Holzlatten und bringen alles in unseren Materialbereich. Jemand fegt die Schlafsäle, dann stapeln wir Tische und Bänke.
Ich muss als nächstes für die Mittagspause Material zusammensuchen. Kinder, die ihre Programmpunkte vom Bunten Abend zeitlich nicht zeigen konnten, bekommen in der Mittagspause die Möglichkeit nochmal aufzutreten. Hektisch checke ich unsere Materialliste - zum Glück ist noch nicht alles verräumt.
Dann ertönt zum letzten Mal unser Essenslied. Zum Mittag gibt es Chilli sin Carne. Im Geiste gehe ich schon einmal die nächsten zwei Stunden durch. Ich muss noch das Material für die Mittagspause rausstellen, Listen für Zitate an die Kinder verteilen und ich muss noch duschen. Aber bekanntermaßen gilt „teamwork makes the dream work“. Ich schnappe mir noch ein paar andere Leiter:Innen und schaffe es tatsächlich noch rechtzeitig zu duschen. Denn der Bus steht pünktlich um 14:30 Uhr auf dem Hof und wird mit (für den LKW zu sperrigem) Gepäck und den wichtigsten Utensilien beladen.
Ein Leiter macht eine letzte Ansage, bedankt sich bei den Kindern für die schöne Zeit, weißt ein letztes Mal darauf hin aufs Klo zu gehen und die Trinkflaschen aufzufüllen.
Ich helfe dabei ein Fahrrad in den Bus zu laden, zähle ein erstes Mal alle Kinder durch und hoffe, dass wir nichts und niemanden vergessen haben.
Die Kinder steigen in den Bus. Ich zähle jetzt ein zweites Mal alle durch - vollzählig, es kann losgehen. Wir winken den Leiter:Innen, die noch an der Halle bleiben. Ich verteile Telefonnummern an die anderen Leiter:innen im Bus, damit wir den Eltern über unsere Ankunftszeit Bescheid geben können. Dann verteilen wir noch die Impfpässe und Krankenkassenkarten an die Kinder. Die Fahrt verläuft, bis auf eine kurze „Pipi-Pause“, ohne nennenswerte Ereignisse.
Dann sind wir auch schon da. Die Bustüren öffnen sich. Für mich ist die Ankunft in Münster, nach einem Ferienlager, immer etwas surreal. Sobald alle Kinder ausgestiegen sind, verpufft der gesamte Stress der letzten 13 Tage und übrig bleibt nur meine Müdigkeit und eine leichte Erkältung. Aber für uns Leiter:Innen geht’s abends wieder ins Sauerland zu den anderen Leiter:Innen - fertig packen.
Und morgen dann nach Hause.